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Auf-/Ab Wochenende mit dem Sachsenkader

Bericht Auf-/Ab Sachsenkader 2023

Zum Jahresende fand, wie jedes Jahr, das Auftakt-Abschluss-Wochenende des Sachsenkaders statt. Vom 01. bis zum 03. Dezember 2023 wurden wir im Kiez Querxenland im verschneiten Seifhennersdorf beherbergt. Schon am zeitigen Nachmittag reiste ein Teil der Kader per Zug und Bus an, zog sich schnell um, um mit Stirnlampe und warm angezogen den Nachtsprint zu laufen. Neben ein paar künstlichen Sperren und Disqualifikationen, wegen als irrelevant empfundenen olivgrünen Flächen, wurden bei Abkürzungen außerhalb der Wege durch den tiefen Schnee die Füße dieses Wochenende nicht das letzte Mal nass und kalt. Warm angezogen werden musste sich auch auf dem Weg zum Abendessen, ca. 300m waren es bis zum Speisesaal. Dort erwarteten uns Chicken Wings, für die Vegetarier gabs aber vegetarische Wurst, naja. Als Abendprogramm war ein von Karol gestalteter Jahresrückblick geplant, dieser war jedoch wegen technischen Problemen nicht möglich, Selbstbeschäftigung war angesagt. Aber kein Problem, Samstag Abend war genug Zeit. Über diese Planänderung freuten sich vor allem vier Kader, die erst Samstag früh nach dem Frühstück anreisten. Wäre zu schade gewesen, das zu verpassen. Kurz nach Ankunft der Nachzügler fand das Vormittagstraining statt. Üblich für das Auf-Ab würde nun der 2000/3000m Test stattfinden, diesem wurde jedoch nicht allzu sehr nachgetrauert, denn dieses Jahr gab es ein für viele noch unbekanntes Training: der O400. Es werden fünf 400m-Runden gelaufen, dabei müssen sich vier Postenstandorte auf einer Karte eingeprägt werden, die dann abgegeben wird. Die Postenkreise sollen dann möglichst exakt auf der vorliegenden Karte aus dem Kopf eingezeichnet werden. Diese Prozedur wird viermal mit unterschiedlichen Karten durchgeführt, bevor auf der letzten Runde nochmal ohne Karte alles gegeben werden kann. Dabei soll man sowohl so schnell laufen wie möglich, aber trotzdem die Postenstandorte erkennen, sich merken und dann präzise und zügig wiedergeben. Bei den Großen waren auf den letzten beiden leeren Karten zusätzlich nur Höhenlinien gedruckt. Manche legten den Fokus eher auf das genaue Merken, rannten deshalb etwas gemächlicher, andere liefen schneller, bei den Posten war man sich jedoch nicht so ganz sicher, „Keine Ahnung, ungefähr da“, „Das war ungefähr ein Parallelogramm“ oder „Passt schon“ war zu hören, bevor der Stift offen liegengelassen wurde, um schnell wieder loszulaufen. Für falsch eingemalte Posten gab es jedoch Strafzeiten, so dass sich letztendlich eine ruhigere Herangehensweise lohnte.

Nach einem nudeligen Mittagessen spielten wir gemeinschaftliche Spielchen und schauten die U17-Fußball-WM, das spannende Ende konnten jedoch nur die im Haus gebliebenen Invaliden miterleben. Alle anderen wurden nach eingeschätzter Schnelligkeit und Erfahrung in möglichst gleichstarke 3er-Gruppen eingeteilt, da ein Mannschafts-OL auf dem Plan stand. Danach wurde warm geduscht und mit knurrendem Magen gefühlt ewig aufs Abendessen gewartet. Gesättigt setzten wir uns erneut vor der Leinwand zusammen, gespannt auf den Jahresrückblick. Karol erzählte über die wichtigsten Ereignisse des Jahres, wir schwelgten in Erinnerungen an CEYOC, Oster-TL, EYOC und JWOC, Sommer-TL und JLVK. Es wurde applaudiert für die vielen nationalen und internationalen sächsischen Erfolge, viele Videos und Bilder wurden gezeigt. All das war verbunden mit einem Gewinnspiel mit Schätzfragen zu verschiedenen Fakten des OL-Jahres. Wie viele Posten wurden wohl insgesamt im Oster-TL gehangen? Für die Gesamtgewinnerin Lilli gab es einen schmackhaften Preis. Prämiert wurden danach pro Altersklasse auch diejenigen, die ihren Kaderzettel am schnellsten ausgefüllt und an Gustav zurückgeschickt hatten. Der erste nach nur 12 Minuten, der letzte wegen technischen Störungen nach 19 Tagen mit bereits verlängerter Frist eine Stunde nach Deadline. Aber es hat noch gereicht, alle bekamen ihre Nominierungsurkunde. Danach stieg die Vorfreude auf 2024, da das Oster-TL in Polen und das Sommer-TL in Slowenien angekündigt wurden.

Nach zwei der typischen „Mord in Palermo“-Runden gings ins Bett. Sonntag war erst 8:30 Frühstück, danach wurde schnelles Zusammenpacken trainiert, da der Bus (leider noch kein richtiger Sachsenkaderbus) nach Kleinwelka vor der Tür stand. Mit diesem und ein paar Familienautos fuhren wir zum Dinosaurierpark in Kleinwelka, zum all-2-/3-jährlichen Nikolaus-OL. Mit über 300 anderen Läufern liefen wir zwischen Dinos in ihren verschiedenen Lebensräumen auf 5 verschiedenen Strecken umher. In Acht genommen werden musste sich vor allem vor den angriffslustigen Dinos, die unvorsichtigen Läufern gerne eine Beule verpassen, sowie vor angriffslustigen Läufern, die andere mit Schneebällen jagen und behindern.

Nach 13 Uhr flohen schließlich alle Sachsenkader individuell in alle Richtungen, mit kalten Zehen, jedoch gefüllt mit wunderschönen Erinnerungen an das vergangene Jahr und voller Vorfreude auf 2024.

 

Von der stanjaa <3

 

Fotos von Peter G. und Karol K.