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Oster-TL 2021 - der etwas anderen Art

Seit über einem Jahr schon begleitet Corona unser Leben. Auch am Orientierungslauf ging Corona nicht spurlos vorbei. Viele Wettkämpfe sind ausgefallen oder wurden verschoben. Das Vereinstraining, in gewohnter Form, konnte bis jetzt leider auch nicht stattfinden. Anfang 2021 stellte sich dann die Frage: War zu Ostern überhaupt ein Trainingslager möglich? Zu einem Trainingslager gehört natürlich viel Planung. Doch wie sollte man ordentlich planen, wenn man nicht wusste, was zu Ostern für Regeln gelten würden. Dennoch hatte Gustav sich vorgenommen uns ein Trainingslager anzubieten. Anders war dieses Jahr, dass wir keine gemeinsame Unterkunft hatten, sondern jeder bei sich zu Hause übernachtete und täglich zu ein bis zwei Trainingseinheiten fuhr. Es gab ein Startfenster und einen Zielschluss. Während dieser Zeit hielten sich Peter oder Gustav am Start und Ziel auf. Die Auswertung und Ansprachen wurden auf abendliche Online- Meetings verlegt. Zudem wurde ein Hygienekonzept ausgeklügelt. Dies schrieb vor, die Maske am Trainingsort zu tragen. Zusätzlich waren aller zwei Tage ein negatives Corona-Testergebnis notwendig. Die OLer, für die eine tägliche An- und Abreise zu weit geworden wäre, quartierten sich für eine Woche, einzeln oder in kleinen Gruppen bei Dresdner OLern oder in eigenen Unterkünften ein.

Den Auftakt machte am Montag, den 05.04., ein Stadt-Sprint auf dem Campus der TU in Dresden. Das Wetter war zwar nicht ganz wie gewünscht, Regen und relativ kalt, aber es war, nach so langer, langer Zeit, etwas Besonderes, wenn es am Posten auch mal piept.

Der 06.04. war der einzige Tag, an dem wir zwei Einheiten absolvieren durften.

Am Vormittag stand in zwei Startwellen der 3000m- bzw. 2000m-Testlauf in der Margon-Arena (Philipp-Müller-Stadion) an. Für die Athleten legten sich die Betreuer richtig ins Zeug und fegten die etwas nasse Tartanbahn. Die D/H 12 und D/H 14 starteten 10:30 Uhr auf die 2000 m. Circa eine Stunde später starteten die Altersklassen D/H16 bis D/H20 und D21 auf die 3000 m. Auf den 2000 m liefen wirklich alle schnell und Lennart Mühlstädt mit 07:36 min als Erster ins Ziel, gefolgt von Jakob Drechsler (08:06) und Niklas Wetzel (08:10). Auf den 3000 m überquerte nach 7 ½ Runden Marek Pompe mit 10:02 min die Ziellinie. Auf ihn folgten Konstantin Kunckel (10:20) und Martin Scheuermann (10:47). Zwischen den Testläufen fand die noch anstehende Kadernominierung statt.

Am Nachmittag konnte nahe der Heidemühle (Dresdner Heide) ein Kompass-OL gelaufen werden. Der Wald war wirklich schön und die OL-Einheit auch.

Am Mittwoch ging es dann in das Gebiet bei den Nikolsdorfer Wänden, für einen Linien-Fels-OL. Das hieß: Tempo rausnehmen und genau mitlesen. Das Ziel war es der Linie, kreuz und quer und hoch und runter, durch die Felsen zu folgen und nur die Posten zu lochen, die einem vor die Füße kamen. Das Gelände war sehr anspruchsvoll und so gab es doch ein paar zu viel oder zu wenig gelochte Posten. Das am Abend stattfindende Meeting für eine kurze Auswertung und die Ansprache für den nächsten Tag wurde am Mittwoch verlängert. Der Sprint vom Montag wurde dann bahnweise in Breakout Rooms detailreich ausgewertet.

Für den Golf-OL am 08.04. ging es nach Burkau. Die Paare fanden sich dann spontan vor dem Start zusammen und schon ging das Einprägen und Vorplanen los. Die zahlreichen Wassergräben waren durch das nasse Wetter gut gefüllt und auch der restliche Wald ließ die Füße nicht trocken. Trotz nasser Füße war der OL schön.

Der Freitag startete in der Jungen Heide mit einem Bergsprint und den Staffelstarts. Zu einem ordentlichen Bergsprint gehören natürlich auch viele Höhenmeter und somit starteten wir alle am Fuße einer ehemaligen Skischanze. Der schnellste Bergsprinter war Konstantin Kunckel mit 26s. Zweiter wurde Karol Kielb (28s) und den dritten Platz teilten sich Marek Pompe und Martin Scheuermann mit jeweils 31s. Das schnellste Mädchen war Stanja Lindig mit 33s. Beim Bergsprint waren die Kategorien nicht auf Damen und Herren beschränkt. Es gab eine Erweiterung um die Kategorie „Hund“. Diese Kategorie gewann der Robotronhund Pit. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es weiter zum ersten Start der Staffelstarts. Die Gesamtstreckenlängen variierten von 3 über 4 bis 5 Staffelstarts. Außer den Bergen, die im Weg lagen, war der Wald gut zu belaufen und es war anstrengend und hat viel Spaß gemacht. Am Abend erwartete uns noch die von Marek Siegert, Basti, Anatoly und Malte angeleitete Stabi/Yoga/Dehnungs-Einheit.

Am Samstag ging es wieder in die Nikolsdorfer Wände. Dort fand die virtuelle Abschluss-Fels-3er-Staffel statt. Das Prinzip war dem einer normalen Staffel ähnlich, nur auf das Abklatschen wurde verzichtet. Es gab 6 Bahnen pro Staffel zu absolvieren, von denen jeder Staffelläufer 2 Bahnen laufen musste. Die Aufteilung wurde jeder Staffel selbst überlassen. Am Ende wurden dann die Einzelzeiten der Läufer addiert und eine Gesamtzeit ermittelt. Das Wichtigste waren natürlich die Postencodes, denn 33 von 39 Posten hingen an Felsen, die gefühlt alle gleich aussahen. Nach vielen Rechnungen wurde am Abend bereits die Ergebnisliste offenbart. Die Abschlussstaffel gewann, mit ca. 120 min, die Staffel mit Luise Hempel, Jakob Drechsler und Martin Scheuermann. Nur 40s dahinter kam die Staffel mit Aiko Klein, Lone Pompe und Konstantin Kunckel als zweite ins Ziel. Dritter wurden Selma Drechsler, Julika Funk und Marek Pompe. Bei den Betreuern gewann die Staffel mit Bettina Mühlstädt, Patricia Nieke und Wieland Kundisch, die die Siegerzeit der Kader nur um ein paar Sekunden schlagen konnte.

Zum Ende des Trainingslagers, als die Beine schon schwer waren, ging es in die „Berge“ Wehrsdorfs. Der früher mal als LRL geplante Trainingswettkampf war die letzte Einheit des Oster-TL des Sachsenkaders 2021. Der Wald war gut belaufbar und mit vielen Wegen durchzogen. Trotz der schweren Beine, das soll, glauben wir, am Ende eines Trainingslagers so sein, hat es noch mal Spaß gemacht. Auch das Wetter, welches uns in der Woche alles bot, hatte sich verbessert und war frühlingstypisch und perfekt zum Laufen.

Insgesamt war es ein super gelungenes Trainingslager.

Vielen Dank an die Bahnleger/Trainingsvorbereiter. Das waren am Montag Dennis, Feli und Isabell; am Dienstagvormittag Gustav und am Nachmittag Marek P.; am Mittwoch Cedrik, Basti und Anatoly; am Donnerstag Anton K.; am Freitagvormittag Tilo; am Freitagnachmittag Marek S., Basti, Anatoly und Malte; am Samstag Peter und Franz und am Sonntag Harry.

Vielen Dank an Gustav für die ganze Organisation, Planung und Motivation. Außerdem ein großes Dankeschön an alle Betreuer, Fahrdienste, bereitgestellte Unterkünfte, Postenhänger und -holer und den Kartendrucker Diethard.

Lone und Marek

Fotos von Peter Gawlitza, Josef Neumman und Diethard sowie Wieland Kundisch

Ergebnisse Abschlusstraining