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JWOC 2024
In der ersten Juliwoche fand in Pilsen in Tschechien die JWOC (Junior World Orienteering Championchip) statt. Lone Pompe vom SV Robotron Dresden lief dort in der D20 für das deutsche Nationalteam. Ein paar Worte von ihr zur JWOC.
Das deutsche Team reiste schon am 27.06 an und wir absolvierten noch ein paar Trainings in den umliegenden Wäldern. Die beiden letzten Tage vor den Wettkämpfen fanden dann die Model Events für die Sprintdistanz und die Langdistanz statt. Beim Sprint-Modelevent wurde auch der technische Aufbau von Start, Ziel und Auslesen gezeigt. Durch Meetings nach den Trainings hatten wir uns nun final auf die Gelände und die Wettkämpfe vorbereitet und waren bereit für die Wettkämpfe. Das war nun der letzte Schritt einer langwierigen Vorbereitung auf die JWOC 2024 durch viele Monate Training, Trainingslager, Theoriekartentraining und vielem mehr.
Am Montag, den 01.07., stand der erste Wettkampf die Sprintstaffel in Pilsen an. Ich lief in der zweiten deutschen Staffel an vierter Position. Wir lagen mit den beiden Staffeln in der vorderen Hälfte und ich ging kurz hinter der anderen deutschen Schlussläuferin als 41. raus. Der Lauf lief recht gut und ich fand mich schnell in der Karte zurecht. Ich konnte mein Tempo bis zum Ende hochhalten und lief Stück für Stück an die Tram vor mir heran, in der auch Marlene Fritz lief. Die erste deutsche Staffel kam als 33. ins Ziel und ich für die zweite Staffel 3 Sekunden dahinter als 36. Die Sprintstaffel gewann Norwegen vor der Schweiz und Schweden.
Nach dem Lauf ist vor dem Lauf und so stand am folgenden Vormittag der Einzelsprint in Stříbro an. Der Sprint war zweigeteilt. Die Strecke startete in der Altstadt von Stříbro. Die ersten 12 Posten hieß es also gut vorplanen und keine kleine Gasse verpassen. Vom 12 Posten aus gab es eine lange Routenwahl durch ein Flusstal und dann ging es um die Arena, eine Laufbahn, von hinten ins Ziel. Ich bin recht zufrieden mit meinem 31. Platz.
Am Mittwoch folgte dann die Langdistanz in Bábovka. Dort erwartete mich eine physisch fordernde Strecke mit 9,6 km und 480 Höhenmetern. O-technisch lief es gut. Am Ende zog es sich etwas und ich verlor vor allem läuferisch im Gegensatz zu den anderen. In der H20 lief Florian Nagel aus dem deutschen Team auf einen hervorragenden 18. Platz und in der D20 platzierte sich Emma Caspari auf Platz 22. Die Medaillen holten sich in der D20 Lucie Dittrichova (Tschechien) vor Michaela Novotna (Tschechien) und Viktorie Skachova (Tschechien). In der H20 gewann Matthieu Buehrer (Schweiz) vor Zefa Faavae (Neuseeland) und Daniel Bolehovsky (Tschechien).
Am Donnerstag ruhten alle die angestrengten Beine aus und es fand das Model Event der Mittel und der Staffel im benachbarten Wald statt.
Die Mitteldistanz am Freitag war in einem sehr offenen, gut belaufbaren Wald mit markanten Grabensystemen. Das hieß, die Konzentration hochhalten und nicht grau laufen. Ich verlor leider am 2. Posten 90“. Der Rest des Laufes war aber richtig gut. Julia Fritz lief als beste Deutsche auf den 22. Platz. Das Podest wurde mit zweimal Tschechien (Lucie Dittrichova, Viktorie Skachova) und Alma Svennerud (Schweden) belegt. Bei den Herren gab es einen engen Zielsprint. Am Ende gewann Jan Strycek mit 32 Sekunden Vorsprung. Zwischen Platz 2 (Matthieu Buehrer) und Platz 3 (Alfred Bjoerneroed) lag eine Sekunde.
Der Abschluss der JWOC war die Staffel in dem zweiten Teil des Mittelwaldes, also sehr ähnlich zu dem Lauf am Vortag. Die Herren starteten um 9 Uhr und die deutsche Staffel lief als 26. ins Ziel. Die Schweiz gewann vor Schweden und Frankreich. Bei den Damen lief ich und Jule Roßner in der zweiten Staffel an der Startposition um 11 Uhr. Bei mir lief es bis zum 7. Posten sehr gut, doch dann passierte mir ein größerer Parallelfehler. Dadurch verlor ich leider relativ viel Zeit. Die „zweite“ deutsche Damenstaffel kam als 14. ins Ziel und überholte somit die „erste“ Staffel, wir wurden 20. Bei den Damen gewann Finnland vor Norwegen und der Schweiz.
Am Samstagabend fand dann noch das Banquet statt. Jede Nation verkleidete sich zu einem Gruppenmotto, unser Motto war Barbie.
Die JWOC war für mich eine schöne Erfahrung und hat sehr viel Spaß gemacht. Ich habe vieles gelernt und bin froh, dass ich die Möglichkeit dazu hatte. Neben den Wettkämpfen der JWOC konnten die Zuschauer bei der CzechOTour teilnehmen und somit nach dem Anfeuern der Junioren auch selbst in den Geländen laufen. Aus meinem Verein machten auch einige mit, zum Beispiel Familie Pompe, Familie Juckelandt und Karol Kielb.
Lone Pompe