Sommer-Trainingslager 2017 in Schweden

Fünf tolle Tage im Blaubeerparadies / Fem herliga dagar in i blåbärskogen

Mein Blick schweift über einen riesigen Zeltplatz voller OL`er, etwa 10.000. Endlich da. Wir Sachsenkader und unsere Betreuer sind bei einem der größten OL-Events der Welt. Fünf Etappen im wilden, schönen Värmland, zusätzlich noch drei OL-Trainingseinheiten und ein Stadtsprint mit dem Bundeskader in Arvika hatten wir vor uns.

Alles war perfekt organisiert, mit Bussen ging es zu den einzelnen Etappen, manchmal mussten wir etwas warten, aber wir kamen immer pünktlich im WKZ an. So bunt, so voll, so multikulturell. Noch cooler war allerdings der eigentliche Wettkampf. Nach der Eröffnung mit der Värmlandhymne am ersten Tag, ging es endlich in den schwedischen Wald: Sehr anspruchsvolles Gelände, welches von Steinen, Höhen, Sümpfen und Blaubeeren geprägt war. Ich hätte nie gedacht, dass OL auf diesem Schwierigkeitsniveau so viel Spaß machen kann, OL geht auch oder eben gerade ohne Wege. Besonders gut gefiel mir die 5.Etappe, ein Jagdstart. Die Strecke war richtig schön und das Gefühl überglücklich nach fünf Etappen im Ziel angekommen zu sein, war einfach unbeschreiblich! Das lässt auch die Aufregung aufgrund von Gegnerkontakt vergessen. Wenn man am Getränkestand noch auf ein Schild blickt, welches einen mit „Bra kämpat! / Gut gekämpft!“ aufmuntert (weil man mit den schnellen Schweden nicht mithalten konnte) und man am Abend zu der Spitze des Orientierungssports aufschaut, kann man nur von einem super tollen Erlebnis voller Erfahrungen sprechen.

Danke an alle, die das möglich gemacht haben! Ich wäre sehr gerne noch einmal dabei, in O-Ringen-City nur mit OL`ern zu wohnen, täglich OL und Leute wie Tove Alexandersson in echt sehen. Vielleicht sieht man sich ja beim nächsten O-Ringen, dann allerdings in Höga Küsten!

Josephine Müller

 

Der Sachsenkader in ...

Schweden, wunderschöne Natur mit viel offenem Wald, an wenigen Stellen aber auch sehr dicht. Geprägt von vielen Sümpfen und Heidelbeersträuchern oder Himbeeren ging es quer über Stock und Stein.
Untergebracht in einem sehr angenehmen Vereinshaus des JOK (Jönköpings OK), mit allem was man sich nur vorstellen konnte. Das Schönste an der Hütte war, dass sie sehr abgelegen von lauten Straßen an einem kleinen See stand. Es gab eine sehr gute OL-Karte von dem Gebiet rund um die Hütte im Umkreis von ca. 20 km. Auch wenn so mancher großer Kahlschlag nicht auf der Karte war, war die Karte sehr aktuell. Ich fand den Wald deutlich besser belaufbar als den deutschen, da es keine Brombeeren oder viele auf dem Boden liegende Äste gab.
Es wurden sehr viele unterschiedliche Trainings gemacht, die manchmal eher schwer oder etwas leichter waren. Nach anstrengenden Tagen gab es noch eine schöne Abschlussstaffel und einen Mikro-OL von Pia und Wieland.

Um dem ganzen Trainingslager noch eine Krone aufzusetzen, ging es noch einmal auf eine 1,5-stündige Fahrt zur U10-Tiomila, einem sehr großen internationalen Staffelwettkampf. Am Freitag, den 4.08. um 18 Uhr starteten die 12-jährigen Mädchen und Jungen zu einer 4-Mann-Staffel. Die vom Veranstalter angegebenen Siegerzeiten wurde um Welten unterboten.
Am Folgetag liefen die großen bis 18-Jährigen. In der Nacht um 3 Uhr ging es los. Die Staffel umfasste 10 Läufer und ca. 35 km. Die D18-Staffeln starteten um 5:30 Uhr. Es wurden ungefähr 4 Stunden für alle Bahnen benötigt. Unsere erste Staffel erreichte den 17. Platz, die andere den 53. Platz. Da wir nicht auf die Tiomila hin trainiert haben, ist dies ein sehr gutes Ergebnis. Nach sehr anstrengenden Wochen ging es über die Fähre und Autobahn wieder nach Hause.

Konstantin

Fotos: Peter Gawlitza

 

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