Orientierungslauf in Sachsen

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Aktuelles

Saxonia O-Festival 2024

Vor knapp einem Monat fand das Saison-Finale in der wunderschönen Sächsischen Schweiz statt - das Saxonia O-Festival 2024, ausgerichtet vom USV TU Dresden.

Das verlängerte Wochenende startete schon am Donnerstag mit einem in Deutschland einzigartigem Wettkampf: dem Indoor-OL im Georg-Schumann- und Hülse-Bau der TU Dresden. Zuvor kannte eventuell manch einer dieses Wettkampfformat aus Skandinavien, in welchem man sich mit höchster Konzentration durch verschiedene Etagen, künstliche Sperrgebiete und viele Treppen und teils schwer zu findende Passagen navigieren muss. Und der Schumann-Bau war dafür wie gemacht - ein Gebäude voller zwielichtigen Ecken, Treppenhäuser und sogar "Halb-Etagen", welche die Teilnehmer bis zum letzten Meter forderten. Auch wenn sich einige Teilnehmer länger als erwartet in den Gängen der Uni umhertrieben, so war dieses Erlebnis für die meisten ein schönes und vor allem ein ganz besonderes. :)

Am Freitag Nachmittag ging es in das wunderschöne Städtchen Hohnstein in der Sächsischen Schweiz. Nachdem die Bahnen die OLer:innen zuerst in das umliegende Wohngebiet im Randbereich führte, durften sich diese im zweiten Teil in den schönen Gassen des Dorfkerns und in der Burg wiederfinden. Mit diesen zwei OL's stimmten die Veranstalter vom USV TU Dresden die Sportler:innen aus ganz Deutschland ein, bevor es am Wochenende zum Herbst-Saison-Höhepunkt in die Nikolsdorfer Wände ging.

Die DM Lang stand nun bevor: in einem wunderschön felsigen, fast schon für eine Langdistanz untypischen Gelände versammelten sich erfreulicherweise fast 1000 OLer:innen aus ganz Deutschland, um die letzten Medaillen der Saison zu erlaufen. Dieses Jahr wurde die Karte von den tschechischen Kartierern der WM 2021 neu aufgenommen und bot somit eine fantastische Grundlage, um die Posten in Schlotten, an Felswänden und anderen spannenden Postenobjekten zu verstecken. In den Elitekategorien starteten fast alle Athlet:innen des Bundeskaders und die Kämpfe um die Goldmedaillen entwickelten sich zu einem spannenden Rennen. In der M21 sicherte sich der Titelverteidiger Ole Hennseler vom MTV Seesen wieder den 1. Platz, nachdem er im zweiten Teil der Langdistanz trotz eines nicht ganz gelungenem Starts genug Zeit wiedergutmachen konnte. Bei den Damen gewann den WRE die Norwegerin Emma Luise Arnesen; die deutsche Meisterin wurde ebenfalls wie letztes Jahr Susen Lösch vom USV Jena. 

Zum gebührenden Abschluss ging es am Sonntag in dasselbe Gelände hinein. Der D-Cup startete 9:30 Uhr mit dem Startschuss vom lokalen Schützenverein in Gardeuniform. Das Feld war nach den ersten Läufer:innen noch recht dicht und sorgte schon für kleine Überraschungen, da neben den schnellen Eliteherren auch einige andere von den jüngeren und älteren Herren sowie Damen richtig gut mithalten konnten. Ab den zweiten Läufer:innen setzten sich langsam die Favoriten vom Rest des Feldes ab. Neben dem bis dahin aktuell führenden Team von Oberbexbach aus dem Saarland jagten die Dresdner Teams und das OL-Team Filder nach den Podiumsplätzen. Nach Position drei und vier konnte sich mit zunehmender Wettkampfdauer dann aber der titelverteidigende SV Robotron Dresden die Spitzenposition sichern und lief diesen auch ins Ziel. Konstantin Kunckel sicherte für den USV TU Dresden den Silberrang und auf Platz drei komplettierte der dritte Dresdner Verein, der Post SV Dresden das Podium. Im Schüler-Cup konnten sich der Post SV Dresden hauchdünn über Gold, der USV TU Dresden wieder über Silber und SV Hildesia Diekholzen aus Niedersachsen über Bronze freuen. 

Ein riesen Dank geht an den USV TU Dresden für dieses wirklich besondere und erlebnisreiche OL-Wochenende! Damit verabschiedet sich die nationale Saison 2024 mit zahlreichen schönen Momenten aus den Dresdner DM-Wochenenden und der DM Staffel im Harzer Vorland. Mal sehen, was das nächste Jahr zu bieten hat! Bis dahin ist ja aber noch ein wenig Zeit; jetzt geht es erstmal in die letzten OL's und Vereinswochenenden, bevor es dann wieder in die gute alte Wintersaison geht, in der wieder Zeit für das Grundlagenausdauertraining ist. :)

Karol Kielb

Bilder von TU: Alben von tuol | Flickr 

Teamgefühle im Vorharzer Dschungel

Die nationale Saison ist vorbei, in einigen Bundesländern zieht sie sich noch weiter in den farbenfrohen Herbst hinein.
Auf die Höhepunkte soll noch einmal Rückschau gehalten werden: hier auf den zwischen JLVK und DM Lang/D-Cup: das Team-Wochenende mit der Deutschen Staffelmeisterschaft und der DBK Mannschaft vor genau einem Monat im niedersächsischen Döhren.

Gewöhnung scheint abzunutzen, dabei sollte genau die Ausdauer, die ja unserem Sport auch zugrunde liegt, einmal mehr gewürdigt werden: Der Post SV Dresden, meist in der Besetzung wie diesmal - Philipp Müller, Matthias Kretzschmar und Moritz Döllgast - gewann die männliche Hauptklasse H19T und das, teils mangelnder Konkurrenz und trotz Verlagerung der persönlichen Lebensmittelpunkte, auch deutlich. In den letzten 14 Jahren, den 14 Elitejahren von Matthias Kretzschmar, gewann der Verein mit ihm immer Gold (6-mal) oder minimal Silber (5-mal). (2-mal Ausfall durch Corona, einmal Ausrichter, wo sie noch nicht mitlaufen durften.) Hut ab, vor dieser Konstanz, die sich auch gerade beim Deutschland-Cup immer wieder widerspiegelt! So war Matthias diesmal der schnellste Postler und riss auf der 2. Bahn die entscheidende große Lücke zu den Verfolgern, voran dem 2. Dresdner und damit sächsischen Team vom USV TU Dresden, das schließlich auf dem Bronzerang landete. Hier ist bemerkenswert, dass mit Wieland Kundisch und Tomi Kääriäinen zwei (fast) 40er mit dem Youngster und Bundeskader Konstantin Kunckel liefen, was Wieland an vor 20 Jahren erinnerte, als er als Junior mit zwei (fast) 40-Jährigen die Teamwettkämpfe bestritt. Konstantin wurde schließlich noch knapp von Toby Scott vom OLV Steinberg überholt, was sich im ersten Moment wie ein verlorener 2. Platz anfühlte. Nie hatte es für die TU'ler in diesen 20 und mehr Jahren wieder mal für ganz oben gereicht. Vor 2 Jahren fehlten schließlich nur Sekunden auf Post so wie zu dem einen und anderen D-Cup. Danke für diese hartnäckige Konkurrenz, ohne die unser Sport ihren Geist nicht hätte!



In der Klasse Damen19Team, quasi der Elite, liefen ebenfalls zwei Dresdner Staffeln aufs Podest: Der SV Robotron auf 2 und der USV TU auf 3. Die Siegerinnen vom OL-Team Filder (drei Bundeskader-Juniorinnen) liefen dabei so souverän wie die siegreichen Herren an der Spitze. Lone Pompe vom SV Robotron lief nach Anna Mühlstädt und Eline Kärger als Schlussläuferin wie dieses Jahr häufig als Juniorin anderen Elitedamen den Rang ab und überholte noch Hanne Kaufmann vom USV TU, die aber wiederum den 3. Platz im Vergleich zu den TU-Herren mit sekundenknappen Vorsprung vor Birte Friedrichs vom MTV Seesen eher gewann als Silber zu "verlieren". Die Damen des USV TU Dresden hatten des Öfteren gewonnen, waren aber diesmal nicht in "Bestbesetzung" angetreten, was die Leistung von Patricia Siegert, Anna Reinhardt und Hanne nicht schmälern soll, die eben in einem traditionell weiblich starken Verein zu Hause sind.
Erfreulich sind junge Gesichter in der Elite, weniger erfreulich, dass hier wie in anderen Klassen die Quantität fehlt und es ohne Sachsen, speziell Dresden schon sehr mau aussehen würde.

D12T: Gold und Silber Post SV Dresden, D14T Platz 3 ebenso und Platz 4 SV Robotron Dresden
H12T (mit einer Dame): Gold USV TU Dresden, H14T Platz 2 ebenso, Platz 1 Post SV Dresden (mit einer Dame)
D18T: Gold SSV Planeta Radebeul, Silber SV Robotron Dresden, Platz 4 USV TU Dresden
H18T: Silber SV Robotron Dresden, Bronze USV TU Dresden, Platz 4 Post SV Dresden
D105T: Bronze Post SV Dresden, D145T: Gold SV Robotron Dresden, D175T: Gold USV TU Dresden
H105T: Gold Post SV Dresden, H145T: ebenso und Bronze SV Robotron Dresden, H175T: Bronze USV TU Dresden



Am Folgetag wurden die Deutschen Bestenkämpfer*innen im Mannschafts-OL ermittelt.
Das Ergebnis sah ähnlich auch, aber einige (Favoriten) kegelten sich auch durch vergessene Posten aus der Wertung.
In der Damenelite kehrten die Dresdner Teams den Spieß um und der USV TU platzierte sich vor dem SV Robotron auf dem 2. Rang.
In der Herrenelite traten die beiden Dresdner Medaillen-Teams vom Vortag aus verschiedenen Gründen nicht wieder an und so sicherte sich der SV Robotron hier den 2. Platz.
Acht Bestenkämpfer-Titel respektive 18 Podestplatzierungen gingen in den 14 Wertungsklassen (ohne Rahmenkategorien) nach Sachsen.
Bis 2007 hatte die Mannschaft Meisterschaftsstatus. Beim Mannschaft-OL scheiden sich die Geister, manche schätzen ihn als einzigartigen Team-OL, andere meinen, es sei kein "richtiger" OL, da auch international nicht im Aufgebot anzufinden.
Diesmal wurde die ganze Karte genutzt, ging es durch ein paar mehr gut belaufbare, aber auf den längeren Bahnen auch grüne Waldteile. Immerhin ist dieser Wald intakt und bot ein spannendes Gelände. Er ist vom Bergbau geprägt, wies einige tiefe Gruben und Rinnen und ein paar Felsen auf, die Postenstandorten dienten.
Das Wetter präsentierte sich auch von seiner sonnigen Seite, sodass auch die Siegerehrung der DM problemlos unter freiem Himmel bis in die Dämmerung abgehalten werden konnte.

Samt Vorabendsprint, der zur Deutschen Parktour zählte, hatte der MTV Bad Harzburg trotz relativ kleinem, aber umso fleißigerem Team dieses Wettkampfwochenende als ein Auftakt zu zwei weiteren in den Folgejahren gestemmt. Die nächsten beiden DM Sprints sind an den Verein vergeben worden, der vor nunmehr 12 Jahren die Senioren-WM in den Harz geholt hatte.
Danke für die Wettkämpfe!

Wieland Kundisch

Fotos: Post SV Dresden und SV Robotron Dresden

Das Saisonhighlight des Sachsenkaders - der JLVK 2024

Am Freitag den 13.09. begab sich der Sachsenkader auf die diesmal längere Reise nach Sundern (Westfalen), um an dem Wochenende wie jedes Jahr eine Mission zu erfüllen: Titelverteidigung! 

Gegen Mittag starteten die meisten Sachsenkader aus Dresden, um die 5h-6h Fahrt nach Westfalen auf sich zu nehmen. Zu Beginn noch in einem sehr regnerischem Sachsen, hellte sich der Himmel auf dem Weg in den Westen immer weiter auf. Sicher angekommen bereiteten wir uns am Abend vorher noch vor: Trikots und Pullis wurden verkauft / ausgeliehen, für das Motto "Die Olchis" wurden letzte Bastelarbeiten vorgenommen und traditionell wurden weiße T-Shirts bemalt. Dann ging es auch schon für alle in den Klassenräumen der fast schon Labyrinth-artigen Schule in die Schlafsäcke, um sich vor dem anstehenden Einzelwettkampf ein letztes Mal auszuruhen.

Früh um ca. 7:30 Uhr ging es zum Frühstück. Auf dem Weg zur Wettkampfwiese wurde langsam deutlich, dass auch dieses Jahr die Stimmung wieder fantastisch werden würde: traditionell machten die Rheinhessen und Westfalen ordentlich Krach; andere Landesverbände zogen mit kurzen Gesängen ebenso die Aufmerksamkeit auf sich.



Ab 11 Uhr starteten dann auch schon die Läufer:innen in einem typisch Sauerländer Wald: steile Anstiege, einige Brachflächen und neben teils wunderschön offenen Buchenwaldstellen war auch einiges an Unterbewuchs vorhanden. Die Bahnen sorgten für eine Abwechslung zwischen physischer und psychischer Herausforderung: während die Höhenmeter die meisten sehr forderten, boten auch paar Routenwahlen die Starter:innen vor spannende Entscheidungen. Selma Drechsler (D14) und Lone Pompe (D20) konnten sich in ihren Kategorien den Sieg erkämpfen; in den meisten anderen Kategorien belegten wir einige Top 6-Platzierungen. Auch wenn die Ergebnisse nicht so deutlich wie vielleicht in vorherigen Jahren aussah, sorgten die starken Einzelleistungen unserer Kader für einen komfortablen Vorsprung in der Jugendkategorie. In der Juniorenwertung war es nach Tag 1 diesmal spannend: die Westfalen, welche auch schon letztes Jahr gezeigt haben, dass sie konkurrenzfähig sind, sorgten mit starken Läufen für einen 2. Platz in der Junioren-Wertung mit nur 3 Punkten Rückstand auf uns, welchen wir uns durch zwei richtig starke Läufe von Lone und der hochstartenden Stanja in der D20 und Marek Siegert sowie dem ebenfalls hochstartenden Jakob Drechsler in der H20 erarbeitet haben. Dementsprechend wurde es bei der Siegerehrung richtig laut, da sich wie auch Westfalen viele Landesverbände über die Platzierungen ihrer Athlet:innen besonders freuen konnten.



Dieses Jahr verkleideten wir uns als "Die Olchis": eingelümmelt in Mülltüten und unseren Sachsenkader-Klamotten sowie den schon Wochen vorher vorbereiteten Olchi-Helmen sorgten wir für coole Bilder und überraschte Gesichter (beispielsweise in der Stadt auf dem Weg zur Siegerehrung xD). Hier geht nochmal ein Riesen Dank an alle raus, die vorher mühevoll mitgeholfen haben, die Sachen vorzubereiten!!! <3 

Am Sonntag hieß es also: in der Jugend wie immer mit beiden Staffeln pro Altersklasse das Feld richtig aufmischen und bei den Junior:innen den Vorsprung halten und den Sieg in der Wertung nach Hause fahren. Das gestaltete sich von vornherein etwas einfacher als erwartet, da bei den Damen die Westfalen leider auf ihre Top-Läuferin Emma Caspari verzichten mussten; dennoch machten die Jungs in der H20 uns die Hölle heiß: sowohl nach dem 1. als auch nach dem 2. Läufer führte die Staffel aus Westfalen und so startete Marek Siegert mit nur ca. 30sek Rückstand hinter dem am Tag vorher zweitplatzierten Ole-Johan Wittiber auf die Schlussstrecke. Marek erwischte einen richtig starken Lauf und konnte zusammen mit den zwei hochgestarteten H18ern Jakob Drechsler und Vincent Kunckel somit den Sieg nach Hause fahren, sodass eigentlich so gut wie klar war, dass die Junioren-Wertung gewonnen war (Fehlstempel wäre ungünstig gewesen). Die drei Damen in der D20 mit Stanja Lindig, Franka Klein und Lone Pompe konnten ebenso den Sieg erlaufen.



In den Jugendkategorien lief es ebenso richtig gut. In allen Kategorien belegten wir eine Top 3-Platzierung; besonders schön und überraschend waren Zwei Siege von unseren Zweit-Staffeln in der D18 und H12. Die Stimmung war bombastisch, das Anfeuern nahm kein Ende und die abschließenden Momente eines gelungenen zweiten Wettkampftages waren großartig. 

Somit bleibt noch übrig, allen helfenden Betreuern einen großen Dank auszusprechen. In erster Linie geht der Dank an unseren Landesjugendfachwart Gustav, der es mittlerweile zum 5. Mal hintereinander geschafft hat, alle 3 Pokale mit dem Sachsenkader einzufahren. Zusammen mit allen anderen immer tatkräftig unterstützenden Betreuern - egal ob nur eine Busfahrt, das Planen und Vorbereiten von Trainings oder das Managen der Finanzen oder was auch immer - nur durch das konstante Engagement aller Beteiligten schaffen wir es jedes Jahr, unsere Sachsenkader zu motivieren, ihre Fähigkeiten zu verbessern und sie heiß darauf zu machen, jedes Jahr beim JLVK anzutreten und die Pokale zu verteidigen und für unvergessliche Momente zu sorgen. Danke also nochmal an euch alle - ihr seid die besten und ohne euch wären wir nicht hier, wo wir gerade sind <3

Und zuletzt müssen wir uns von 4 Sachsenkadern ab nächstem Jahr verabschieden: in der D20 Franka Klein und Liv Grete Olsen sowie in der H20 Moritz Lucke und Marek Siegert: danke für eure Jahre im Sachsenkader als Athlet:innen; ihr seid eine wilde Truppe und der Kader wird euch vermissen - außer ihr habt Lust, weiterhin mit dabei zu sein und nun in eine Rolle der betreuenden Personen zu schlüpfen ;) Kuss geht raus an euch alle! :)

Also: nach dem JLVK ist vor dem JLVK: Mission Sachsen-Anhalt 2025! Aber erstmal erwarten uns noch die nationalen Wettkämpfe in der Staffel und auf der Langdistanz! Allen viel Erfolg dabei :)


Karol 

Bilder: Lone Pompe

Sommer-TL 2024

Die sächsichen Sommerferien neigten sich auf die letzten beiden Wochen zu, doch die aufregendste Zeit eines jeden Sachsenkaders sollte noch folgen. Nach diversen Urlauben ging es für das diesjährige Sommer-Trainingslager erneut ans Tasche Packen. Fast ganz automatisch ging der Griff im Kleiderschrank zu den dicken Pullis, langen Hosen und Regenjacken, die wir in den letzten zwei Sommer-TL’s oft gebraucht hatten. Diese durften also nicht vergessen werden. Aber wartet mal, war nicht für diesen Sommer mal kein TL im Norden geplant? Nochmal schnell die E-Mail von Gustav hervorgekramt und richtig, nicht einmal kamen die Wörter Norwegen oder Schweden vor. Stattdessen hieß es: Slowenien. Genauer gesagt, ging es in den Ort Cerkno, der zwischen vielen Bergen in einem wunderschönen Tal liegt. Nach einem kurzen Blick auf die Wettervorhersage, konnten die dicken Pullis ausgepackt und durch T-Shirts, Badesachen, kurze Hosen und Sonnencreme ersetzt werden. Wieviel Platz man plötzlich in einer Tasche hat, wenn alle Klamotten nur so dünn sind!



Am Samstag, den 20.07., ging es dann endlich los. Während sich der Großteil der Gruppe bereits um 7 Uhr in Dresden getroffen hat, um die knapp 12 Stunden Richtung Cerkno anzugehen, wurden einige Kader aus dem Familien-Urlaub-Auto direkt an dem Schullandheim rausgeschmissen. Gegen 19 Uhr trudelten schließlich die 6 Kleinbusse aus Dresden ein und das Sommer-TL konnte so richtig beginnen. Nach der ersten Nacht in den Spanplattenbetten und einem super Frühstück ging es zum ersten Trainingstag. Leider machte uns die 5 Jahre alte Karte ganz schön zu schaffen. Während die typisch slowenischen Dolinen und Höhen immer noch mit dem Kartenbild übereinstimmten, machte uns vor allem die neue Vegetation einen Strich durch die Rechnung . Ging beispielsweise beim Linien-OL die Linie durch eine Doline im Hochwald, kämpfte man sich nicht selten durch eine mit Dickicht. Glück für die Spätstartenden, die von Trampelspuren der anderen profitieren konnten. Danke an jeden, der den ersten Weg trampeln musste, ihr habt uns das Training etwas schöner gemacht. Nach den ersten Trainings wurde also relativ schnell beschlossen, die Karte für andere geplante Trainings zu ändern. Glücklicherweise war nicht jede Karte und jeder Wald so grün wie der erste. Doch der hohe technische Anspruch blieb bestehen. So wurden wir steile Berge hochgeschickt, mussten uns in schwierigen felsigen Gebieten zurechtfinden, mit einigen Wespen kämpfen und lernen die Höhenbilder richtig zu lesen, denn in Slowenien sagen die braunen, gekreisten Linien nicht immer, dass es nach oben geht. Oft kam es vor, dass man statt eines erwarteten Berges plötzlich ein tiefes Loch vor sich hatte. Na toll, wieder nicht richtig hingeschaut. Im Laufe der Zeit und mit Hilfe vieler toller und anspruchsvoller Trainings haben sich gegen Ende der ersten Trainingswoche alle an die Gebiete gewöhnt. Das führte vor allem dazu, dass statt Orientierungswandern endlich Orientierungslauf gemacht werden konnte.



Nach jedem Trainingstag und noch vor dem Abendessen, was wirklich sehr gut war, durfte natürlich die obligatorische Stabi und Dehnung nicht fehlen. Der Volleyballplatz oberhalb unseres Hauses stellte sich dafür als sehr geeignet raus. Da das Wetter in Slowenien nicht mit Regen dienen konnte und es so keine wirkliche Option gab, dass die Stabi ausfällt, kamen die freien Nachmittage wie gerufen. Verbracht haben wir die an einer Badestelle am Fluss, die vor allem mit ihren Sprungtürmen begeistert hat. Jetzt hieß es, einfach nicht auf die Uhr schauen und hoffen, dass die Betreuer die Zeit vergessen und wir so der Stabi ausweichen und länger Baden gehen können. Wie zu erwarten, hat das eher schlecht geklappt, aber die Hoffnung stirbt wie oft zuletzt. Um unserem Körper etwas Erholung zu gönnen, war der Ruhetag perfekt. Damit wir diesen nicht nur in unserer Unterkunft verbringen und auch mal etwas von Slowenien sehen, haben wir uns auf den Weg zu einer der größten Höhlen der Region gemacht. Nach einer Führung durch die Höhle und einer Wanderung bei über 30° durch die Mittagshitze zurück, durfte die Abkühlung an einer Badestelle nicht fehlen. Über den Erholungszustand nach diesem Tag lässt sich streiten, dennoch war es eine lohnenswerte Abwechslung, die neue Motivation für die zweite Woche brachte. Die zweite Hälfte des Trainingslagers wurde intensiv und war geprägt von Staffelstarts, einem Mannschafts-OL, einem Bergsprint und natürlich der Abschlussstaffel. Wie immer war die Abschlussstaffel ein Kampf zwischen den Kadern, der wieder viel Spaß und Spannung mit sich brachte. Denn obwohl wir in den letzen Wochen viel in den Wäldern trainiert hatten, stellte sich der Abschlussstaffelwald als gar nicht so einfach heraus. Anders als zu den vorherigen Tagen wurde man bei der Suche nach Dolinen nicht wirklich fündig. Der Wald war schnell, offen und sah im ersten Moment sehr einfach aus. Endlich konnte man mal wieder richtig rennen. Genau das war oft das Problem, denn, zack, war man den Hang zu weit runter gelaufen und musste alles wieder hoch. Also doch wieder Tempo rausnehmen und sauber orientieren.



Den Abschluss unseres Trainingslagers bildete der Cerkno-Cup. Ein 4-Tage-OL der vom örtlichen Verein organisiert wird. Am Donnerstag ging es mit einem Sprint in der Nachbarstadt Idrija los. Am Freitag und am Samstag folgten jeweils Mitteldistanzen in anspruchsvollen Gebieten. Da wir vorher in ähnlichen Wäldern fleißig trainiert hatten, konnten durch viele Kader Top-Platzierungen erlaufen werden. Leider mussten wir die letzte Etappe auslassen, da unsere Rückreise auf dem Plan stand. Plötzlich war also wieder Sonntag und die zwei Wochen sowie die Sommerferien wieder Geschichte. Schon sehr früh ging es in den Bussen wieder Richtung Heimat. Im Gepäck waren viele tolle Erinnerungen, neue Erfahrungen und neu Gelerntes, viele Karten, die sich auf das Abheften in den Ordner gefreut haben, und ganz viele stinkige OL-Sachen, die bereit waren in der Waschmaschine zu landen. Nun gilt es die erworbenen O-Kenntnisse sowie die aufgebaute Wald-Physis in der Herbstsaison zu zeigen. Besonders wird hierbei wieder der JLVK als gemeinsames Teamwochenende sein. Die Betreuer und allen voran Gustav haben es wieder geschafft, ein tolles Trainingslager auf die Beine zu stellen, aus dem wir Kader viel mitnehmen konnten. Dafür sind wir euch sehr dankbar! Vielen Dank auch an alle, die Trainingsbahnen gelegt haben, und teilweise sehr kurzfristig neue Karten bekommen haben und von vorne anfangen mussten. Die Trainings waren wie immer super. Schon jetzt freuen wir uns aufs nächste Jahr, wenn das Sommer-TL mit neuen Herausforderungen ansteht. 



Eline Kärger

Bilder vom OK Leipzig-Blog: https://ok-leipzig.de/2024/07/20/trainingslager-in-cerkno-slowenien-20-juli-bis-04-august-2024/ 

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